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Lebendig, sanft, liebevoll in deine Kraft.

Hatha-Yoga

Im allgemeinen besteht die Meinung, dass Hatha-Yoga mehr oder weniger eine Form von Körperübungen, ähnlich wie Gymnastik ist. In meiner Ausbildung (1995 – 1998 bei GGF und BDY in Düsseldorf) habe ich gelernt, dass âsana, Pranayama und Meditation in ihrer Gesamtheit den Hatha-Yoga ausmachen, wobei der gesamte Yoga-Weg ein Weg der Reinigung ist - Reinigung und Gesunderhaltung des Körpers und der Psyche.

Das Wort „Hatha“ bedeutet Sonne und Mond, Hatha-Yoga will also den Ausgleich zwischen aktiv und inaktiv erzielen. In diesem zentrierten Zustand sind wir weder hektisch noch träge sondern kraftvoll und klar in unserem Handeln.

âssana

Das Wort „âsana“ stammt aus dem Sanskrit, der gelehrten Sprache Indiens, und bedeutet „sitzen“. Die Qualität des Sitzens wird durch den Weisen Patanjali folgendermaßen beschrieben: Ein âsana sollte unbeweglich und bequem sein. Das erste âsana, das geübt wurde, war der Lotussitz. In ihm verharrte man stundenlang in Meditation versenkt. Nach und nach entwickelten sich immer mehr âsanas, wobei es eigentlich nur gut 20 Grundhaltungen gibt. Sie wurden den Tieren abgeschaut, die ihren Körper auf natürliche Weise immer gesund und einsatzbereit halten. Doch auch diesen Körperhaltungen liegt die Qualität des ersten âsanas zugrunde, unbeweglich und bequem. Durch das Üben von âsanas bleibt der Körper flexibel und kraftvoll, außerdem werden die Nadis (die Entsprechungen der Meridiane aus der chinesischen Medizin) gereinigt und so der Durchfluss der Energie verbessert. Wenn der Körper ausreichend in allen seinen Bereichen mit Energie versorgt ist, bleibt er von Krankheiten verschont. Dass dies nicht ganz stimmt, wissen wir. Da kommt nun noch der Begriff der Psyche ins Spiel.

Durch die Lebensweise hier im Westen, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, werden viele Menschen immer häufiger im psychischen Bereich krank. Auch hier kann die richtige Yoga-Praxis eine große Hilfe sein.

Pranayama

„Die Pause im Atem“, so sagte Leopoldo Chariasse, mein Yogalehrer, häufig wenn er von Pranayama sprach. In meiner Ausbildung wurde sehr viel Wert auf das Üben von Pranayama gelegt. Die Wichtigkeit des Atems lässt sich alleine daran gut ableiten, wenn wir uns klar machen, wie kurz die Zeit ist, die wir ohne Luft holen zu müssen leben können. Aber nicht nur, dass wir atmen, ist wichtig, sondern auch wie wir atmen sollte im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen.

Der Atem ist mit dem vegetativen Nervensystem verbunden. Sind wir aufgeregt, atmen wir schneller, sind wir geschockt, stockt uns der Atem, sind wir entspannt, sollte der Atem ruhig und langsam fließen.

Um gesund atmen zu können, brauchen wir ein flexibles und kräftiges Zwerchfell. Das Zwerchfell ist eine große Muskelscheibe, die die unteren Bauchorgane von den oberen trennt. Das Zwerchfell ist mit den Lungenflügeln verwachsen, daher ist es der wichtigste Atemmuskel überhaupt. Durch unsere häufig sitzende Lebenshaltung und wenige Bewegung wird das Zwerchfell, je älter wir werden, um so unbeweglicher und schwächer. Die Atemtechniken des Prananyama wirken dieser Entwicklung entgegen. Das Zwerchfell wird trainiert und bleibt dadurch flexibel und kräftig.